Am Sonntag den 30. November eröffnete der Geschichts- und Heimatverein Maulbronn seine jüngste Sonderausstellung: Schon zur Vernissage um 11.30 Uhr kamen erfreulich viele, um sich einzulassen auf und zu begeistern für wunderschöne Patchwork- und Quilt- Handwerkskunst von Eve Keller aus Karlsruhe.
GHV-Vorsitzender Kurt Haas begrüßte die Gäste, sein Vorstandspartner Peter Krüger erinnerte an die inzwischen lange Reihe hochinteressanter Sonderausstellungen im „Museum auf dem Schafhof“ und stellte die Akteure von „Patchwork und Quilts“ vor.
Horst Keller, Witwer der leider schon 2009 verstorbenen Künstlerin Eve, ist allmählich alter Bekannter und Freund des GHV – nicht zuletzt haben viele hundert Museumsbesucher die große Spielzeug-Ausstellung zu Weihnachten 2023 vor Augen.

Horst Keller bei der Ausstellungseröffnung
Er ist Sammler aus Leidenschaft – und hat das große Glück, von einer künstlerisch begabten Familie umgeben zu sein! Seine Tochter Andrea Loucopoulus und die Enkelin Joana sind hervorragende Gitarre-Spielerinnen und übernahmen die Aufgabe, die GHV-Vernissage musikalisch aufs Feinste zu umrahmen.
Vater und Opa Horst war es, der in die Ausstellung einführte – u. a. mit der „Story“, wie es überhaupt dazu kam, rund 50 der insgesamt 60 kunstfertigen Quilt- und Patchwork-Arbeiten seiner Frau Eve, die vom Ende des 20. Jahrhunderts bis 2009 entstanden sind und erstmals 2010 in einer Ausstellung in Karlsruhe zu sehen waren, in Maulbronn zu präsentieren: Das Motto des Schafhoffestes 2025, „Weggschmissâ wird nex!“ war Auslöser – schließlich ist auch Patchwork nichts anderes als das kunsthandwerkliche Gestalten mit Resten und Fetzen. Beim Quilten kommt mehrlagiges Absteppen dazu, ebenso zumeist auf der Basis von Materialien, die „eigentlich“ kaum noch Verwendung finden.
Eve Keller hatte lebenslang an Faible für die Handarbeit. Relativ spät entdeckte sie das Patchworken und Quilten für sich. Waren ihre anfänglichen Arbeiten häufig noch traditionelle Patchworkmuster und Motive, setzte sie bald eigene Ideen um. Hierbei spielte auch ihr Beruf als Architektin eine Rolle, was sich häufig im Umgang mit Strukturen und Formen in ihren Werken wiederfindet.
Zwischenfazit aller Teilnehmer an der Ausstellungs-Eröffnung:
Da ist wieder etwas Tolles aufgebaut in den Räumen des „Museums auf dem Schafhof“! – Unbedingt kommen, schauen, staunen; gerne auch mehrmals! Und jede Menge Leute mitbringen!
Farbenfrohe Quilts und Patchwork – das passt wunderbar in die feierlich-fröhliche Stimmung des Weihnachtsfestes und des neuen Jahres.
Kurt Haas und Peter Krüger überreichten zum Ende der Vernissage Blumen und sprachen Dank aus – nicht zuletzt an Wilfried Gebhard, höchst versierter Zeichner, Gestalter des Ausstellungsplakats und nicht zuletzt GHV-Mitglied, und an Dieter Ziegelbauer, der einmal mehr viel Zeit investierte in den Aufbau der Schau.
Die Ausstellung ist nun fast jeden Sonntag bis zum 1. Februar 2026 jeweils von 13.30 bis 17.00 Uhr in den Räumen des 1. und 2. Obergeschosses zu bewundern.